Während unserer Aufenthalte in Togo war es noch nie so heiß wie bei diesem Aufenthalt. Gestern Abend zeigte das Thermometer um 21.00 Uhr noch 35°C an und auch in der Nacht kühlte es kaum ab.

Unser erster Termin nach dem Frühstück ist heute der Besuch der Mutter Teresa Schwestern.

Sie kommen um 9.00 Uhr zu einem kurzen Gespräch vorbei und wir übergeben einen Scheck für den Fond, mit dem die mittellosen Patienten behandelt werden.

Schwester Marie Selece und Schwester Lucie sind sehr dankbar und umschreiben ihr Dankbarkeit mit den Worten „wir schreiben, aber das können wir nur, weil ihr uns den Stift gebt“. Nachdem wir noch einige Pakete mit Verbandsmaterial und Bettwäsche übergeben, verabschieden wir uns mit dem Versprechen im November wieder im Hospital vorbei zu schauen.

Um 10.00 Uhr haben wir einen Termin in der Agrar Uni in Tove.

Von den über 400 Studenten in Tove wohnen etwa 350 auf dem Campus – hier ein Gebäude der 101 Frauen

Der Direktor hat eine junge Frau gefunden, die im August ihr Studium abschließt. Sie stammt aus der Region von Agbetiko und möchte in dem Frauenprojekt einsteigen. Geplant ist zunächst, dass sie bis August, gemeinsam mit ihrem Mentor die Frauen begleitet. Im Rahmen des Unterrichts wird ein Plan zum Anbau, Fruchtfolge, Ablauf usw. erstellt und dann gemeinsam mit den Frauen umgesetzt. Dabei soll die Produktion gesteigert und optimiert werden. Die erzeugten Produkte sollen verarbeitet werden (Saft) und ein Vermarktungszweig soll aufgebaut werden.

Wir vereinbaren, dass die junge Frau am Donnerstag oder Freitag nach Agbetiko kommt, um die Frauen und das Projekt kennen zu lernen und weitere Einzelheiten zu besprechen.

Als wir in’s ABCN zurückkommen ist gerade eine Gruppe von Studenten der Agrar Uni da, um sich über Holzproduktion und Verarbeitung zu informieren.

Studenten aus dem forstwirtschaftlichem Zug der Agrar Uni Tove.

Anschließend haben wir uns mit Meme verabredet, um das Schulbankprojekt für 2018 abzurechnen. Meme führt eine Liste über die Bestellungen der Bänke, gibt der Schreinerei den Auftrag und leitet die Azubis bei der Beschriftung der Bänke an. Er schaut nach Kindern und macht mit Ihnen Fotos, die wir dann an die Spender weiterleiten.

Um 15.00 Uhr haben wir einen Termin auf dem Rathaus. Wir treffen uns mit der Bürgermeisterin, dem Sekretär General und anderen Honorationen der Stadt und vor allem mit Jugendlichen aus den verschiedenen Schulen Kpalimes. Geplant ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Donzdorf, der Gemeinde Waldstetten und der Stadt Kpalime ein Jugendzentrum zu errichten. Bei der über dreistündigen Besprechung wid zunächst das Projekt vorgestellt. Unterschiedlichste Wünsche werden von den Jugendlichen und der Verwaltung geäußert. Auffallend oft kam von den Jugendlichen der Wunsch nach einer Bibliothek, die auch regelmäßig aktualisiert wird. Weitere Wünsche waren ein Raum, in den man sich mal zurückziehen kann, sowie Hausaufgabenbetreuung, kreative Angebote, Musik und soziale Medien. Angst hatten die Jugendlichen, dass es für sie evtl. zu teuer wird und sie es sich nicht leisten können. Wir versicherten ihnen, dass bis auf wenige besondere Veranstaltungen alles kostenlos ist.

Die Teilnehmer der Versammlung für das Jugendzentrum.

Eine Projektgruppe aus Jugendlichen, Lehrern und Verwaltungsmitgliedern der Stadt wird gegründet.

Es wird sicher nicht ganz einfach das Projekt umzusetzten, doch wenn alle an einem Strang ziehen wird es eine sehr erfolgreiche Sache. Dass dies so ist, weiß jeder, der auch in Deutschland in der Jugendarbeit involviert ist.

Die Projektfinanzierung läuft über drei Jahre.

Nach diesem anstrengenden Tag waren wir froh über die Einladung zu den Clariserinnen nach Kpime. In der kleinen Gemeinschaft leben 2 Ordensschwestern und 3 Postulantinnen. Bei unserem Besuch in ihrem Dispensaire vor einer Woche haben sie uns eingeladen. Am 19.März 1958 wurde der Orden in Brasilien gegründet und so feiern die Schwestern jedes Jahr am Josefstag Geburtstag.

Nach dem Abendgottesdienst gab es ein wunderschönes Fest mit einem herrlichem afrikanisch – brasilianischem Essen besthend aus Gemüse, Fleisch, Salate, Obst, frischer Joghurt und einer leckeren Ananascreme. Musik und Tanz – und das mitten im Busch.

Noch selten haben wir so fröhliche, glückliche und ausgeglichene Ordensschwestrn erlebt, die sich so über unseren Besuch gefreut haben.

Nach einem wunderschönen Abend übergeben wir noch Geschenke in Form von Bettwäsche, Verbandsmaterial und chrirugischen Instrumenten und verabschieden uns bis November. Zurück im Schwabennest werden die Koffer gepackt, den morgen früh geht es auf unsere letzte Etappe – in den Süden Togos.

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2 Kommentare

Hubert Gärtner · 20. März 2019 um 16:34

Ich bekomme heuer ca.Ende Juni wieder französische Bücher.Im letzten Jahr waren es hauptsächlich Kinderbücher,im Hinblick auf das Jugendzentrum wären aber vielleicht Jugendbücher besser.Jetzt kann ich es vielleicht noch steuern.
Hubert
Ansonsten hab ich fast ein bißchen Neid auf Euch(ausgenommen die Temperatur)

Nicole Heger · 20. März 2019 um 18:10

Euer Blog ist einfach super. Da ist man hautnah dabei und kann sich bildlich vorstellen was ihr zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Togoer alles für Projekte in die Wege leitet u kontrolliert, ob sie auch entsprechend umgesetzt werden. Toll!

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