Mittwoch, 27.11.2024 … die Tour de Nord steckt allen in den Knochen, deshalb lassen wir es heute etwas gemäßigter angehen und frühstücken erst um 8.00 Uhr. Im Anschluß fahren wir nach Danynou, dort wurde im letzten Jahr eine Schule und ein Kindergarten seiner Bestimmung übergeben.
Jetzt schauen wir ob alles ok ist und bringen den Kindern im Kindergarten einige Kartons mit Spielsachen vorbei.
Alle Klassenzimmer sind belegt und überall findet Unterricht statt. Wir können auch die Bücher bestaunen, die aus dem Restbetrag der Spende für die Schulbaufinanzierung, gekauft wurden. Leider haben im Normalfall viele Kinder keine Bücher, da die Eltern sie nicht bezahlen können und so wurden von dem Restbetrag mehrere Sätze von verschiedenen Büchern gekauft und zu Beginn des Schuljahres übergeben. In jedem Klassenzimmer übergeben wir einen Fußball und es ist unvorstellbar wie groß der Jubel bei den Kindern ist.
Was uns sehr freut ist, dass die Fläche, auf der früher die Apatams (Schulhütten) gestanden sind ist inzwischen mit Bäumen bepflanzt. Zu unserer Freude sind die Bäumchen auch gut geschützt zum Fraß vor den Ziegen.
Wenn die Bäumchen anwachsen, gibt es auf dem Schulhof in ein paar Jahren einen sehr schönen schattigen Aufenthaltsplatz für die Schüler.
Im Kindergarten übergeben wir mehrere Kartons mit Spielsachen und auch an jede Kindergartengruppe einen Fußball.
Anschließend fahren wir zu den Clarissa Schwestern in Kpime, die wir auch schon lange mit einem Sozialfond und vielen Hilfsgütern aus dem Container unterstützen.
Die Schwestern haben neben der Krankenstation einen großen Apothekergarten in dem sie Kräuter anbauen, aus denen sie Tees, Tinkturen, Salben usw. herstellen. Sie haben eine traditionelle und eine konventionelle Apotheke, die sehr gut ausgestattet sind. Zur Zeit haben sie einen Übernachtungspatienten. Ansonsten kommen die Patienten am frühen Morgen zu Blutentnahmen, Untersuchungen und am Nachmittag nochmal um die Diagnose zu erfahren und sich behandeln zu lassen. Die meisten Patienten kommen wegen Malaria und Magen – Darm – Erkrankungen. Monatlich kommen im Hopital etwa 10 Kinder zur Welt und die Frauen kommen auch in der Schwangeschaft zur Vorsorge und nach der Geburt mit den Kindern zur Vorsorge.
Als Dank für unseren mitgebrachten Scheck lädt uns Sr. Patricia noch zu erfrischenden Getränken und frisch gerösteten Erdnussen ein. Besonders lecker sind die frischen Kokosnüsse, die wir quasi direkt vom Baum erhalten.
Nach einer kurzen Mittagspause, die wir bei der Hitze auch unbedingt brauchen, fahren wir zu einem Haus, in dem 14 junge blinde Menschen wohnen.
In den letzten Jahren haben wir für sie jeweils im 2. Halbjahr das Schulgeld bezahlt. Die Eltern sind dazu oft nicht in der Lage und wenn zu Jahresbeginn das Schulgeld nicht komplett bezahlt ist, dürfen die Schüler nicht mehr am Unterricht teilnehmen.
Von Pfarrer George kommt wieder die Anfrage, ob wir das Schulgeld wieder übernehmen. Wir versprechen, in Deutschland darüber zu beraten.
Auch heute sind wir zum Abendessen im Macumba und danach gehen wir gleich zum Hotel, das nur 2 Fußminuten entfernt liegt. Die Schwächelnden gehen gleich in’s Bett und wir anderen lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen. Hier ist es, wie im ganzen Hotel, total schön … wir fühlen uns als gehören wir zur Familie. Das Hotel ist ein Familienbetrieb und alle sind unwahrscheinlich nett und sehr freundlich.
1 Kommentar
HEIDI und Norbert · 30. November 2024 um 12:58
Hallo Barbara,
Wir lesen immer mit großem Interesse deine schönen und ausführlichen Berichte- es ist ein bischen so als ob wir mit dabei wären auf euren Touren besonders da wir die meisten Örtlichkeiten noch in guter Erinnerung haben.
Besonders gefreut haben wir uns über deine Worte zu unserer Schule und dem Kindergarten.
Vielen lieben Dank.
Euch eine gute Heimreise.
Liebe Grüße von Heidi +Norbert