Donnerstag, 17.3.2022 … so gut wie in Kpalime haben wir hier im Hotel in Avenou nicht geschlafen. Trotz Klimaanlage ist es im Zimmer stickig und warm und nicht nur das Duschwasser, riecht sehr modrig. Zum Frühstück fahren wir nach Agbetiko und werden von Victorin und den Frauen des Dorfes wieder fürstlich bewirtet.

Unseren ersten Termin haben wir beim Prefäkten, der erwartet, dass wir bei unseren Besuchen stets einen Antrittsbesuch machen.

Nach einer kurzen Unterhaltung starten wir gemeinsam in Richtung Alenou. Dort wird zur Zeit eine Schule gebaut, die von Hilfe für Togo, von Annemarie von Hassel und von Cents for help …eine gemeinsame Aktion der Mitarbeiter der Bosch Gruppe finanziert wird. Bei unserer Reise im November wurden gerade die Fundamente ausgegraben.

Inzwischen ist der Bau schon ganz ordentlich vorangeschritten. Der Rohbau steht und das Dach ist auch schon drauf. Auch das WC Gebäude steht im Rohbau.

Zunächst werden wir vom Dorfchef und verschiedenen Honorationen in traditionellen Gewändern begrüßt. Bei den verschiedenen Vorträgen bringen alle ihre große Freude zum Bau der Schule inkl.WC und Wasserversorgung zum Ausdruck.

Alle sind begeistert von dem raschen Baufortschritt und der guten Qualität des Bauwerkes.

Am Nachmittag soll der Geologe kommen, der nach dem Standort für die Wasserbohrung sucht. Wir machen noch einen Rundgang über die Baustelle und unterhalten uns noch mit den Arbeitern vom Bautrupp des ABCN und bedanken uns bei ihnen für die gute Arbeit.

Sehr geschockt sind wir über das Wasserloch, in dem die Dorfbewohner zur Zeit noch ihr Trinkwasser holen. Es ist wirklich dringend notwendig, dass nach sauberem Trinkwasser gebohrt wird.

Auch eines der alten Schulgebäude zeigen uns die Lehrer. Es ist kaum vorstellbar, dass in diesem Klassenzimmer 45 Erstklässler unterrichtet werden.

Im Anschluß fahren wir nach Zooti. Dort wurde von einer anderen Organisation eine Schule mit einer Küche und Speisesaal gebaut. Das hat uns interressiert. Da wir ja auch Schülerspeisungen für bedürftige Kinder finanzieren. In dem Dorf, dass einen sehr armen Eindruck macht werden wir sehr freundlich begrüßt und durchs Dorf geführt.

Die Dorfbewohner erzählen, dass sie eine sehr schöne Schule. bekommen haben.

Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage zur Stromversorgung des Gebäudes. Die Küche wurde an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, deren Leitungen bis zum Dorf verlegt wurden. Sie selbst haben in den Hütten keinen Strom, da sie sich den Anschluß nicht leisten können. Das ist in Togo leider sehr oft so.

Ein großer Wunsch von ihnen wäre eine bessere Versorgung mit sauberem Trinkwasser.

Die Schule und die Kantine ist ein solides Bauwerk. In der Kantine kochen 4 Frauen des Dorfes für die Kinder und geben an drei Tagen der Woche ein warmes Mittagessen aus.

Wir werden auch zum Schulgarten geführt, der im Moment aber nicht bewirtschaftet wird, da sie nicht genügend Wasser haben.

Über eine relativ schlechte Piste fahren wir zurück nach Agbetiko, dabei legen wir noch einen kurzen Stopp in Avagnan ein. In einer Bar in der Nähe des großen Krankenhauses hat man normalerweise im ein sehr gutes Welan Netz. Doch leider ist das nicht mehr so. Wie auch im Hotel in Aveve ist es dem Besitzer zu teuer für den Anschluß zu bezahlen. So müsst Ihr zu Hause warten, bis wir nach Lome kommen und wir wieder einen Draht in die weite Welt haben….. Trotzdem haben wir dort ein schönes Erlebnis. Die Bedienung, die uns schon lange kennt fragt wo wir den großen weisen grand-pere (Großvater) gelassen haben. Sie meinte damit Richard. Als wir ihr sagten, dass er gestorben ist sagt sie:“das ist aber sehr schade“ .. er war immer so freundlich….

Leon und Roman gehen mit Anna zum nahe gelegenen Mono, dem größten Fluß in Togo, der in dieser Region auch die Grenze zu Benin bildet. Mit dem Einbaum machen sie die obligatorische Fahrt ins Nachbarland.

Wie immer wenn Leon und Victorin in Agbetiko sind gibt es für die Kinder ein warmes Abendessen mit Reis und einer Fischsoße. Für viele Kinder die einzige warme bzw. vollwertige Mahlzeit am Tag.

Nach dem Abendessen kommen noch die Frauen, die sich zu einer Genossenschaft zusammen geschlossen haben und Palmöl produzieren. Seit einigen Jahren werden sie von uns unterstützt. Morgen werden wir ihre Produktionsstätte besuchen. Jetzt wollen sie uns begrüßen und herzlich willkommen heißen. Sie erzählen von ihrer Arbeit und dass es im Moment ganz gut läuft, da der Preis für Palmöl gerade sehr gut ist. Wir sind gespannt auf morgen. Nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir wieder nach Aveve in unser Hotel. Die Freude auf die Nacht ist etwas getrübt, als Roman erzählt, dass er am Vorabend im Treppenhaus einer Ratte begegnet ist….

Trotzdem lassen wir den Tag noch auf der Dachterrasse ausklingen und genießen einen schönen Vollmondabend.

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