Sonntag, 21.3.22 …. so hoffen wir zumindest, den nur wenn wir Covid negativ sind ist alles positiv und wir dürfen heut abend auch in den Flieger … ansonsten müssen wir zumindest mal 5 Tage warten für einen weiteren Test… wegen der starken Erkältung von Done machen wir uns schon ein wenig Sorgen.

Die Nacht war angenehm, denn die Zimmer sind klimatisiert und sehr ruhig. Die Lage des Hotels ist direkt am Meer und so kann man aus dem Zimmer und gleich einen schönen Morgenspaziergang machen. Dabei hab ich heute morgen unfreiwillig ein Bad im Atlantik genommen.

Immer wieder wird davor gewarnt hier am Strand von Lome zu schwimmen, da es sehr starke Strömungen gibt. Wir haben uns auch immer daran gehalten … vor einigen Jahren ist hier in der Nähe ein junger Freiwilliger aus dem Ostalbkreis ertrunken.

Ich bin am Strand entlang gegangen, eigentlich so weit weg, das die Wellen mich nicht erreicht haben. Plötzlich kam eine große Welle weiter an Land, als die bisherigen, den Sand unter mir spülte es weg und die nächste Welle riess mich regelrecht mit. Da war ich klitschnass und vor allem schon ganz schön erschrocken….. welche Kraft das Wasser doch hat.

Nach dem Frühstück packen wir die Koffer. Done legt sich nochmal etwas hin, seine Erkältung macht ihm doch ganz schön zu schaffen. Leon organisiert einen Fahrer, der uns am Abend zum Flughafen bringen wird. Dann kann er mit Victorin und Anna schon zeitig die Rückfahrt nach Kpalime antreten. Nachtfahrten sind in Togo sehr anstrengend und nicht ungefährlich…. und gerade kommt die positive Nachricht wir sind negativ…. halleluja…

… darauf gibt es dann doch schon am frühen Nachmittag ein kühles Bier… dazu kann dann Leon auch noch berichten, dass er gerade die Mitteilung erhielt, dass in Agou Nyougbo die Wasserbohrung erfolgreich war … er wartet nur noch auf das genaue Ergebnis, der Schüttung. Es sieht doch ganz gut aus.

Am Nachmittag verabschieden sich dann Victorin und Leon von uns. Mit ihnen auch Anna, die voraussichtlich bis Mitte Juli in Togo bleiben wird und in Kpalime ein Praktikum absolviert. Zunächst mal im Kindergarten in Nyiveme und dann evtl. bei den Schwestern in Kpime, in der Schneiderei … und man wird sehen wofür sie sich noch entscheidet. Victorin und Leon sagen, alles wäre kein Problem. Man sei für ihre Wünsche offen. Der Abschied ist sehr herzlich. Victorin und Leon wollen Ende Juli/Anfang August nach Deutschland kommen, sofern es die Coronasituation erlaubt und Anna freut sich jetzt auf ihre Zeit in Togo und ist sehr gespannt was auf sie zukommt. Wir sind auch gespannt was sie berichtet. Sie verspricht mir regelmäßig einige Zeilen zu schicken und ich werde Euch dann berichten. Wir wünschen ihr auf jeden Fall alles Gute, viele schöne Eindrücke und gute Begegnungen in dem für sie bisher unbekannten Land.

Im Restaurant des Hotels Robinson plage ist einiges los. Es ist ja Sonntag und viele machen sich einen schönen Tag am Strand oder gehen einfach zum Essen. Roman erzählt, dass es aber relativ wenig Leute sind. In den Jahren als er mit seiner Familie als Entwicklungshelfer in Togo war, sei viel mehr los gewesen. Gründe dafür sind sicher auch, dass die Leute in Togo weniger Geld haben, auf Grund von Corona kommen auch weniger, bzw. gar keine Freiwilligen nach Togo, die dann das Wochenende in Lome verbringen. Auch Firmen und Organisationen schicken weniger Leute nach Afrika. Für die vielen Händler mit ihren Basttaschen, traditionellen Stoffen, Ketten usw. ein trauriges Dasein und die verschiedenen Künstler am Strand machen auch nicht das große Geschäft.

Langsam geht der Nachmittag zu Ende. Ein letztes Mal nutzen wir unser Zimmer für eine kühle Dusche und essen noch zu Abend. Denn das Essen im Flieger hat in letzter Zeit immer schrecklich geschmeckt. Da wir erst nach 23.00 starten werden, wird es dann auch erst nach Mitternacht ein Essen geben und da werden wir dann wohl gerne verzichten.

Pünktlich, wie abgesprochen kommt der Fahrer und bringt uns entlang der Küstenstraße zum Flughafen.

Am Flughafen herrscht im Moment noch gähnende Leere. Nur wenige Passagiere sind bisher da. Es sind auch noch 5 Stunden, bis wir im Flieger sitzen. Wir mussten unsere Zimmer räumen und wo wir dann sitzen und warten ist auch egal.

Auf den Straßen durch die Stadt ist heut relativ wenig los … ob es am Sonntag liegt….?

Vielleicht habt Ihr noch Lust auf ein paar tierische Grüße aus Togo.

Die Zeit des Wartens auf dem Flughafen vergeht langsam, aber wir sind froh, dass wir positiv sind und nach Hause reisen können.

Nach den üblichen Kontrollen Pass, Covid Testformular, Onlinanmeldung…. sitzen wir dann endlich im Flieger, starten verspätet, aber der Kapitän gibt Gas und wir sind über 30 Minuten früher als geplant in Paris. Der Flug war angenehm, wir hatten wie schon beim Hinflug einen guten Platz, den wir zusätzlich gebucht haben … und der war sein Geld wert. In Paris haben wir einen relativ kurzen Aufenthalt und kommen dann nochmal ein wenig in Streß – Abflug ist Gate F 28, nach einer halben Stunde kommt der Aufruf, dass wir zum Gate F 21 müssen – das ist ein Stockwerk tiefer. Kaum sind wir mit unserem Gepäck dort angekommen heißt es Abflug nach Stuttgart bei Gate F 24 – also wieder die Treppen hoch. Mit dem Bus werden wir aufs Flugfeld gebracht und müssen dort dann relativ lange warten. Wir sehen zwei Polizeiautos – ein Mann wird in Handschellen ins Flugzeug gebracht und in Stuttgart von der Polizei abgeholt.

Zum Schluß unserer gemeinsamen Reise möchten Done und ich uns vor allem bei Roman von ganzem Herzen bedanken. Roman war in den 80/90 iger Jahren für acht Jahre Entwicklungshelfer in Togo. Er war bei der Schweizer Organisation, die das ABCN gegründet hat und hat somit einen sehr guten Einblick in das ABCN und die togoische Kultur. Er kennt die Mentalität der Togoer und spricht perfekt französisch und nicht zuletzt ist er ein sehr liebenswürdiger Mensch. Für uns war er der perfekte Reisebegleiter. Nicht erst seit dieser Reise trägt er mit seinem großen Wissen und seinen sehr guten Einblicke in die togoische Kultur zum Gelingen unserer Projekte maßgeblich bei. So ist er z.B. auch beim unseren regelmäßigen Gesprächen per Skyp mit Leon, aus der Schweiz immer zugeschaltet fungiert nicht nur als hervorragender Dolmetscher, sondern auch als sehr guter und erfahrener Berater in allen Bereichen unserer Projekte. Dafür möchten wir Dir lieber Roman ein ganz großes AGBEKAKA sagen und freuen uns sehr wenn Du uns wieder auf einer unserer Togo-Reisen begleitest.

Inzwischen sind wir zu Hause und der Alltag hat uns wieder. Ich bin schon bei den Vorbereitungen zu unserem Benefizkonzert, das wir wegen Corona vier mal verschoben haben. Jetzt kann es endlich stattfinden…. hoffen wir, denn es gibt Absagen bei den Akteuren – Corona läßt grüßen. Dazu laden wir Euch alle ganz herzlich ein und zwar am Sonntag, den 3. April um 18.00 Uhr in der Stadthalle in Donzdorf. Die Veranstaltung findet unter der 3 G Regelung mit Maskenpflicht statt. Vor Beginn und in der Pause bieten wir Getränke und kleine Snacks. Wir freuen uns auf Euer Kommen.

So, dass war’s dann mal. Ich hoffe, der Blog hat Euch gefallen. Liebe Grüße Barbara

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5 Kommentare

Gernot · 22. März 2022 um 10:10

Danke für den Blog – war wie immer sehr gut

    Barbara · 22. März 2022 um 16:52

    Danke und liebe Grüße

Hannelore Salzer · 22. März 2022 um 21:58

Liebe Freunde
Es war wirklich toll,dass wir an der Reise durch deinen Bericht teilnehmen konnten.
Hoffentlich geht es Done bald besser.
Liebe Grüße von uns allen Hanne

Silke · 22. März 2022 um 22:58

Der Blog ist klasse.Interresant ,ausführlich mit tollen eindrücklichen Bildern.
Es gefällt mir. Supertolle Arbeit. Von mir bewundert.
Danke.
Liebe Grüße

Bea · 31. März 2022 um 17:46

Sehr schön geschrieben. Meine Erinnerungen an Togo und Lome kamen hoch. Ich vermisse die Reisen nach Westafrika sehr. ❤️💛💚

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