Samstag 9.11.2019 – Auch heute starten wir schon früh am Morgen, Bereits um 7.00 Uhr frühstücken wir wieder im Macumba.

Herrlich – im Macumba gibt es jeden Morgen frische Früchte.

Schon um 8.00 Uhr haben wir unseren ersten offiziellen Termin. Im Rahmen eines Gottesdienstes findet die traditionelle Freisprechungsfeier statt.

Die meisten der Aprentis sind in traditionellen Gewändern gekommen. Für unsere Verhältnisse ist der Ablauf ganz schön brutal. Bei der Feier sind alle Ausbilder, alle Aprentis und ihre Familien anwesend. Berufs – Gruppenweise stehen die Aprentis in einer Reihe, müssen einzeln vortreten und alles beichten, was sie in den drei Jahren der Ausbildung nicht richtig gemacht haben, wenn sie den Ausbildern nicht gehorcht haben oder ihnen einen Streich gespielt haben.

Dann müssen sie niederknien, ihren Ausbilder um Verzeihung bitten und werden von ihm „freigesprochen“. Man sieht ihnen die Erleichterung an, wenn sie die Prozedur hinter sich haben.

Im Anschluß findet eine Besprechung mit allen Aprentis ( die Neuen sind seit 1.10.2019 da) statt. Es wird über viele verschiedene Themen in Bezug auf die Ausbildung, die Containerlieferung, aber auch über das Problem der Flucht nach Europa diskutiert.

Wir sind überrascht wie offen und engagiert manche der jungen Leute diskutieren. Einige der Punkte müssen wir aufarbeiten und vor allem auch bei unserem Termin im Entwicklungshilfeministerium in Berlin vorbringen. Wir haben auch die Gelegenheit mit den 4 Lehrlingen aus Kara zu sprechen.

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Seit April sind vier Jugendliche aus der Kararegion zur Ausbildung als Automechaniker, Schreiner und Schneiderin im ABCN – sie haben sich prächtig entwickelt. Im kommenden Frühjahr werden wieder vier aus der Kararegion eingestellt. Insgesamt befinden sich zur Zeit 101 Aprentis im ABCN. Zum Abschluß bedanken sich die Aprentis mit einem afrikanischen Lied.

Nach einer kurzen Pause fahren wir nochmal in’s Schwabennest, holen unser Gepäck und fahren auf das Plateau de Day. Auf fürchterlich schlechten Straßen geht es ca.60 km auf das in ca. 800 Höhenmeter gelegene Plateau.Wir benötigen dafür knapp 2 Stunden. Zunächst haben wir einen Termin in der Dr. Karl Lederer Schule, sie wurde 2008 von den Lions aus Aalen finanziert.

Mit Blumensträuschen werden wir empfangen.

Seit fünf Jahren finanzieren die Lions aus Aalen das Schulgeld für die 180 Schüler. Jedes Jahr im November wird das Geld an die Lehrer und die Mitglieder des Elternbeirat übergeben. Auch die meisten Schüler sind anwesend.

Bei den Gesprächen berichten die Lehrer vom Bildungsstand der Schüler. Etwa 80 % der Schüler haben den Sprung auf eine weiterführende Schule geschafft. Die 32 Kindergartenkinder sind schon seit 4 Jahren im Lehrerzimmer untergebracht. Der Lions Club finanziert einen Kindergarten, der gerade im Rohbau steht. Das Dach (Sandewichplatten) wurde gestern aus dem Container ausgeladen und bis zum März wird das Gebäude fertig sein. Wir besichtigen die Klassenzimmer und auch den Rohbau. In den Klassenzimmern mit den jüngeren Schülern sitzen schlafende Kinder – viele haben einen sehr weiten Schulweg und halten bei der Hitze nicht bis zum Mittag durch.

Zum Abschluß singen und tanzen die Schüler noch für uns.

Den Abend verbringen wir bei Rudi. Julie hat für uns gekocht…..super lecker Yamsfriten, Brochette de boeuff und eine sehr würzige Tomatensoße.

Als wir zum Monastere Dzobegan fahren ist es schon dunkel. Wie immer übernachten wir in dem Benediktinerkloster. Die Mönche freuen sich immer wenn wir kommen. Pater Emanuel bietet uns für morgen wieder eine Führung durch die Gärten an. Nach der Abendmesse, die immer ein besonderes Erlebnis ist gehen wir schon früh zu Bett, denn um 23.00 Uhr gehen die Lichter aus. Wir schlafen alle sehr gut, denn auf dem Plateau ist es angenehm kühl.

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