Freitag 15.11.2019 – Heute hatten wir eine ruhige Nacht. Alle Klimaanlagen haben funktioniert, es gab kein Gewitter und kein Ziegengeschrei und so sind wir alle ausgeruht.

Ja und heute ist es endlich so weit die Schule von Batonou wird eingeweiht. In dem CEG (Realschule) werden ca. 200 Schüler von 3 Lehrern und 1 Lehrerin unterrichtet.

Die alte Schule

Über ein Jahr hat es gedauert, bis wir den Antrag für einen Zuschuss durch hatten. Schon im März als wir da waren war das Gebäude faßt fertig und als Ende Juli die Regenzeit kam sind die Schüler eingezogen, denn während der Trockenzeit fand der Unterricht im Freien statt, da die alten Gebäude sehr Einsturtzgefährdet waren.

Bei unserer Ankunft sind alle Schulbänke und viele zusätzliche Stühle und Sessel auf dem Schulhof aufgestellt.

Es wurden extra Palmdächer als Sonnenschutz aufgebaut – und das ist auch nötig, denn es ist heute morgen schon gnadenlos heiß und sehr schwül. Wie vereinbart sind wir pünktlich um 9.00 Uhr an der Schule und wie immer fehlen die Ehrengäste wie der Bürgermeister, der Prefäkt usw.

Hunderte von Kindern laufen in zweier Reihen ein und finden ebenfalls unter einem großen Palmdach Platz.

Zunächst finden traditionelle Tänze  statt und dann wird der Festakt wie immer mit einem Gebet eröffnet.

Ein Schülerchor sing die Nationalhymne und natürlich singen alle mit.

Es folgen viele Reden vom Prefäkt, dem Kantonchef, dem Schulrat und dem Rektor.

Alle freuen sich und bedanken sich für das gelungene Bauwerk.

Ein Schulhaus mit 4 großen Klassenzimmern, 1 Lehrerzimmer,1 Materialraum, eine Wasserzisterne mit 50m³ Inhalt, eine Latrine mit 2 Kabinen für die Lehrer und je 2 für Mädchen und Jungen. Der Zugang zur Schule und zu den Latrinen ist sogar Behindertengerecht. Außerdem wurden Bücher, Landkarten und weitere Schulmaterialien im Wert von ca. 10.000,-€ übergeben.

Done übergibt die Schule und weißt darauf hin, das es wichtig ist, dass die Eltern ihre Kinder in die Schule schicken um ihnen das nötige Rüstzeug mitzugeben. Er weist auch darauf hin, dass Mitglieder von Hilfe für Togo jährlich 1 – 2 mal kommen um ihre Projekte zu besichtigen und der Verein legt viel Wert auf sorgsamen Umgang mit den Gebäuden und auch das neben der Bildung viel Wert auf die Umsetzung von Hygienemaßnahmen gelegt wird. Außerdem sollen die Schüler im Bereich Natur- und Umweltschutz sensibilisiert werden.

Von der Deutschen Botschaft ist Frau Preising, die erste Sekretärin des Botschafters anwesend. Sie ist zuständig für die Entwicklungszusammenarbeit und eine Kennerin unseres Vereins. In Ihrer Rede brachte sie ihre Freude zum Ausdruck das sich Deutschland über viele NGO’s positiv in Togo einbringen kann und schon viele Projekte mit deutscher Unterstützung realisiert werden konnten. Sie bedankt sich bei uns, dass wir uns schon so lange in Togo engagieren. Mit ihrer sympatischen Art ermuntert sie die Eltern ebenfalls viel Wert auf die Bildung ihrer Kinder zu legen, denn nur so haben sie die Chance für eine Berufsausbildung.

In einem witzigen Sketch zeigen die Kinder wie sie in verschiedenen Familien leben, von der Schule heimkommen und dann von ihren Eltern unterstützt werden oder keine Zeit zum Lernen bekommen, weil sie bei der Hausarbeit oder der Feldarbeit mithelfen müssen. Ein Junge sagte dann zum Schluß: „ich wünsche mir Eltern, die mich auf meinem Weg durch die Schule unterstützen“ – ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Eltern.

Bei einem anschließenden Essen, das Victorin mit ihrem Küchenteam zubereitet hat, ergibt sich für Done dann Gelegenheit sich ausgibig mit der Vertreterin der Botschaft zu unterhalten. Frau Preising nimmt sich dann auch noch Zeit, das vor 2 Jahren erbaute Dispensaire zu besichtigen.

Nach diesem ereignissreichen Tag fahren wir zurück zum Haus von Leon und haben eigentlich an eine kurze Verschnaufpause gedacht.

Doch kaum das wir uns unter den Mangobaum gesetzt haben kommt eine Jugendgruppe zum trommeln, singen und tanzen – für uns ein schönes Erlebnis.

Als kleines Dankeschön bekommt die Jugendgruppe einen finanziellen Beitrag für ihre Vereinskasse und Marianne und Nicolas verteilen kleine Süssigkeiten – unvorstellbar die strahlenden Kinderaugen bei solchen Kleinigkeiten.

Wie immer gehört in Agbetiko auch ein kurzer Abstecher zum Mono dazu. Wegen des hohen Wasserstandes verzichten wir heute auf eine Überfahrt mit dem Einbaum….schade, denn auf der anderen Seite des größten Togo Flusses gibt es immer erntefrischen leckeren Palmwein. Das gegenüberliegende Flußufer befindet sich übrigens schon in Benin.

Eigentlich wollten wir heute noch das landwirtschaftliche Frauenprojekt besuchen, aber die Frauen sind verhindert weil eine Fynnerei (Beerdigung) stattfindet. Das kam uns dann auch sehr entgegen, denn wir sind alle ganz schön geschafft.

Nach dem Abendessen brechen wir bald in Richtung Hotel auf, denn wir müssen noch Koffer packen und bevor es morgen abend nach Hause geht haben wir noch einen anstrengenden Tag vor uns..

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1 Kommentar

Regele · 17. November 2019 um 8:51

Danke Bärbel und Done für Euren unermüdlichen Einsatz sowie die interessanten und anschaulichen Berichte jeden Tag. ich wünsche Euch allen eine gute Heimreise!

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