Der letzte Tag in Kpalime …

Freitag 22.3.2024 … Wie schnell doch die Zeit vergeht, heute ist unser letzter Tag in Kpalime und es steht noch einiges auf dem Programm. Roman und Done sind noch eine Weile bei Leon im Büro.

Am Vormittag besuchen wir das katholische Schulzentrum in Tsihinou, einem Stadteil von Kpalime, wo wir 2021 und 2022 zwei Schulgebäude mit insgesamt 9 Klassenzimmern, inkl. WC Anlage und einer Wasserversorgung gebaut haben. Von der Wasserversorgung profitieren nicht nur die Schüler und die Bewohner der umliegenden Wohnviertel, sondern auch das kleine Krankenhaus der „Mutter Theresa Schwestern“. Leider ist in der Schule weder der Rektor noch der Pfarrer der katholischen Diözesanverwaltung da. Beide sind die ganze Woche bei einer Konferenz in Dapong.

Ein Stellvertreter des Direktors führt uns durch die Schule. Auch die alten Gebäude sind noch belegt.

Allerdings fällt uns auf, dass relativ wenige Schüler in den Klassenzimmern sind. Auf unsere Rückfragen erfahren wir, dass zur Zeit von den 480 Schülern der weiterführenden Schule 230 Kinder die Schule nicht besuchen, weil die Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können. Wie an anderen Schulen berichten uns die Lehrer, dass zum Ende der Trockenzeit viele Eltern dass Schulgeld nicht mehr aufbringen können. Uns macht es sehr betroffen, das wir an einem Schulzentrum der katholischen Kirche 9 Klassenzimmer, WC und Trinkwasserversorgung finanzieren und dann ausgerechnet in einer kirchlichen Schule die Kinder heimgeschickt werden, wenn die Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können.

Wir machen dann noch einen kurzen Abstecher bei den Mutter Theresa Schwestern in ihrem kleinen Krankenhaus. Seit einigen Jahren unterstützen wir sie mit einem Sozialfond zur Behandlung besonders armer Menschen, die von den Schwestern meistens am Straßenrand aufgelesen werden.

Heute haben wir noch einiges an Verbandsmaterial und Inkontinenzware im Gepäck, über das sich die Schwestern sehr freuen.

Während der extremen Mittagshitze legen wir eine kurze Siesta ein und hoffen auf ein kühles Zimmer, was uns aber leider nicht beschert wird, weil wieder, wie schon so oft in den letzten Tagen der Strom und somit auch die Klimaanlage ausfällt.

Am Nachmittag fahren wir nochmal du den Frauen in Yokole. Roman und Done wollen versuchen ob sie mit einer Wünschelrute evtl. Wasser finden. Zum erstaunen der anderen Reiseteilnehmer funktioniert es bei beiden sehr gut und die zuvor frisch geschlagene Rute schlägt bei beiden voll aus.

Die Präsidentin der Frauengruppe bricht fast in Tränen aus als wir ihr versprechen, dass wir zu Hause über das Wasserproblem beraten werden und bedankt sich ganz herzlich bei uns.

Zum Abschluß des Tages machen wir nochmal einen kleinen Ausflug auf die Missa Höh um einen anderen Teil der Aufforstungsfläche zu besichtigen.

Das Klima auf der Höhe ist angenehm, es hat um die 28 Grad und es weht eine leichte Brise. Wir sind beeindruckt von der herrlichen Pflanzenwelt und denken daran wie es vor wenigen Tagen noch im Norden Togo’s war.

Es ist ein schöner Ausflug zum Schluß unserer Reise und wir genießen den Nachmittag.

Ein letztes Mal treffen wir uns am Abend im Macumba mit Victorine, Leon und Holalie zum Abendessen und gehen dann zeitig in’s Hotel um unsere Koffer zu packen. Leider ist auch heute abend schon bald der Strom wieder weg und bleibt fast die ganze Nacht weg – sodaß an einen erholsamen Schlaf nicht zu denken ist.