Sonntag, 17.3.2024 … Heute beginnt der Tag schon sehr früh. Bereits zum dritten Mal findet der Stadtlauf für die Jugendlichen aus dem ABCN und die Fußballmädels statt. Der Lauf ist integriert in den Benefizlauf der Lions in Sierning, mit dessen Erlös unter anderem auch Projekte in Togo finanziert werden.

Wir sind schon kurz nach 6.00 Uhr auf dem Hof vor dem ABCN und da ist schon ordentlich was los. Die Startnummern werden gerade vergeben und dann werden die Jugendlichen zum Startplatz am anderen Ende der Stadt gefahren…..Done fährt den LKW, unser Chaufeur den Bus und Roman fährt noch mit unserem Auto.

Zunächst starten die Mädchen zu ihrer 4,5 km langen Strecke. 20 Minuten später die Jungs zu ihrer 6,5 km langen Strecke.

Georg gibt mit einer Fahne den Starpunkt an und dann geht es quer durch die Stadt – immer leicht bergauf und schon jetzt am frühen Morgen hat es fast 30 Grad. Wir bewundern die jungen Leute, die mit Feuereifer dabei sind.

Es ist ein richtiges Spektakel, das hier veranstaltet wird und es herrscht eine tolle Stimmung auf dem ganzen Gelände. Alles ist hervorragend organisiert. Sogar der Rettungsdienst ist da. Das letzte Mädchen kommt ca. 3 Minuten später als ihre Vorgängerin und ist schon fast am Aufgeben – ein Helfer von einem Begleitfahrzeug und Done begleiten sie unter Zurufen auf den letzten 20 Metern und so schafft sie es unter viel Beifall auch ins Ziel.

Nach dem Lauf gibt es zunächst für alle Teilnehmer ein Essen und ein Getränk, das vom Verein Hilfe für Togo finanziert wird. Für die Jugendlichen ist das der absolute Höhepunkt.

Nachdem dann alle satt sind und sich von den Strapatzen erholt haben folgt die Siegerehrung. Diese wird von Georg hervorragend moderiert.

Dieter überreicht an die jeweils 3 ersten Sieger, bei den Jungen und Mädchen, eine Medallie. Jeweils die ersten 10 Sieger bekommen ein T.-Shirt, das von den Lions in Sierning gespendet wurde und jeweils die beiden ersten erhalten als Preis ein Fahrrad aus dem Container.

Done und Roman sind während der Zeit schon bei Leon im Büro. Wie immer bei unseren Aufenthalten gibt es viel zu besprechen und zu regeln. Im Anschluß findet eine Besprechung mit den Mitwirkenden von Aide pour le Togo (Hilfe für Togo vor Ort) statt.

Unser Verein hat auch in Togo einen Ableger, was Vorraussetzung war, um am sogenannten Accord-Programm teilzunehmen.

Durch die Aufnahme in dieses Programm des togoischen Staates gibt es einiges an Bürokratie zu bewältigen. Allerdings haben wir auch viele Vorteile. So sind wir z.B.auch Zoll- und Mehrwertsteuer befreit. An unserem Auto haben wir eine rote Nummer, was signalisiert, dass wir eine ONG sind und wir somit besser voran kommen uvm. …

Inzwischen ist es schon früher Nachmittag und unser erster Reiseteilnehmer muß uns leider schon verlassen. Philipp Schlapak fliegt heute abend nach Hause. Holalie und ihr Mann Boris fahren ihn nach Lome zum Flughafen. Es ist ein herzlicher Abschied. Wir haben uns vor der Reise so gut wie nicht gekannt und es war sehr schön, das Philipp dabei war.

Nach einer kurzen Siesta beschließen wir einen kleinen Sonntagsausflug auf die Missa Höhe zu machen. Auf der Anhöhe über Kpalime befand sich während der Kolonialzeit ein Campement der deutschen Kolonialmächte. Da dort oben ein sehr angenehmes Klima herrschte diente es vor allem zur Erholung der Soldaten die an Malaria erkrankt waren. Der deutsche Kolonialbeamte und kaiserlicher Kommisar von Togo, Jesko von Puttkammer war in eine Missa von Estherhazy verliebt und gab der Anhöhe ihr zu Ehren den Namen „Missa Höhe“, wie sie heute noch heißt. In dem alten Kolonialgebäude ist ein Restaurant und in einem Nebengebäude eine Art Jugendherberge untergebracht.

Der Weg zur Missa Höhe führt zunächst durch eine alte Allee, die von den Deutschen angelegt wurde. auf unwegsamen Wegen gelangt man in ein urwaldähnliches Paradies.

Herrliche Bäume und Pflanzen, eine schöne Aussicht und ein einigermaßen angenehmes Klima lassen Ausflugsstimmung aufkommen.

Auf einer Fläche von ca.16 ha wurden durch Finanzierung vom Verein Hilfe für Togo, von Bewohnern der Gegend auch hier schon Bäume gepflanzt.

Dabei wird die Fläche mindestens fünf Jahre gepflegt, bis die Bäume soweit sind, dass sie Bestand haben.

Es war ein sehr schöner Sonntagsausflug, bei dem wir uns fast wie im Urlaub fühlten. Nqch dem Abendessen im Macumba gehen wir heute sehr früh ins Bett, denn morgen starten wir zu unserer Reise in den Norden.

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1 Kommentar

Deborah · 22. März 2024 um 15:16

Einfach pure Begeisterung löst das Lesen deiner Beiträge aus!!! Danke dafür 🙏

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