Samstag 16.3.2024 … Wieder liegt ein aufregender Tag vor uns. In Nyiveme soll der Grundstein für unsere 51. Schule gelegt werden. Bereits im Jahr 2017 haben wir hier die „Richard Salzer – Schule“ erbaut.

Es ist ein Schulgebäude mit 4 Klassenräumen, einem Lehrerzimmer und einem Lagerraum. Zusätzlich wurde eine WC Anlage erbaut. Zwei Jahre später wurde der Zwischenbau eines Klassenzimmers, der eingestürzt war, erneuert. In den letzten Jahren sind die Schülerzahlen um fasst 600 Schüler auf fast 1700 Schüler gestiegen. Es fehlt hinten und vorne an Klassenräumen und dadurch findet auch hier der Unterricht für die Schüler in zwei Schichten statt. Ein Teil kommt am Vormittag und die anderen am Nachmittag. Auf Grund einer großzügigen Erbschaft können wir dem Wunsch der Schulverwaltung nachkommen und ein weiteres Gebäude mit 4 Klassenräumen bauen.

Als wir zur Schule kommen herrscht schon reges Treiben. Die Baustelle wurde schon Anfang der Woche eingerichtet und mit der Produktion von Steinen wurde schon begonnen.

Hunderte von Kindern, viele Eltern, Lehrer und Honorationen aus der Stadt sind anwesend. Viele Schulbänke aus den Klassenzimmern wurden extra ins Freie geschafft um für alle einen Sitzplatz zu haben. Zu Beginn singt der Schülerchor die Nationalhymne und der Pfarrer spricht ein Gebet.

Begrüßungs – und Dankesreden werden gesprochen und der Vertrag zwischen der Dorfbevölkerung, dem ABCN und Hilfe für Togo wird in französisch und Ewe vorgelesen und im Anschluß vom Kantonchef, Leon Djossou und Anton Weber unterzeichnet.

Im Anschluß wird der Grundstein in einen eigens von den Maurern erstellten Block eingemauert. Für die Grundsteinlegung ist sogar der Prefäkt der Region Kloto extra gekommen. Er hat sich entschuldigt, dass er bisher noch keine Zeit hatte um uns zu empfangen. In seiner Rede bedankt er sich bei allen, die im Verein Hilfe für Togo engagiert sind für die große Hilfe, die für das Land Togo geleistet wird. Er freut sich immer, wenn wir wieder nach Togo kommen und er uns begrüßen darf.

Vom Elternbeirat werden wir noch in ein Klassenzimmer zu kühlen, Getränken, Früchten, Erdnüssen und Brochetten eingeladen und verbringen eine gute Stunde mit guten Gesprächen.

Auch heute ist es wieder sehr heiß und so beschließen wir eine kurze Siesta ein zu legen.

Danach fahren wir gemeinsam zu der Frauengruppe in Yokele, einem Stadtteil am Rande Kpalime’s. Schon seit einigen Jahren unterstützen wir dort Frauen aus verschiedenen Dörfern, die eigenständig Landwirtschaft betreiben. In kleineren Gruppen produzieren sie Palmöl und daraus z.T. Produkte wie Seife, Duschgel, Shampoo…um die Herstellung und Vermarktung effizienter zu gestalten haben sie sich zusammen geschlossen.

Wie immer werden wir mit viel Musik, Gesang und Tamtam empfangen.

Im November haben wir den Frauen 2 Maschinen übergeben, mit denen sie zunächst die Palmfrüchte pressen können um das rote Öl her zu stellen. Mit der zweiten Maschine werden die Palmkerne entkernt. Diese Kerne werden dann verkauft, da eine Maschine zur Herstellung des weißen kaltgepressten Palmöls zu kostspielig ist.

Die Frauen führen uns die Produktionsabläufe vor Augen. Allerdings ist bei der Optimierung noch Luft nach oben.

Die Frauen stehen im Moment vor einem großen Problem. Die Stadt Kpalime hat die Wasseranschlüsse für Yokele komplett gekappt. Das Wasser für Kpalime kommt von den Wasserfällen in Kpime und ist in der Menge wohl nicht ausreichend für alle Stadtteile und schon gar nicht wenn noch soviel nicht als Trinkwasser verwendet wird. Jetzt müssen die Frauen das Wasser von einem kleinen Fluß holen und hertragen. Der Fluß ist über eine Stunde entfernt und wohl recht beschwerlich und der arbeitsablauf für die Ölproduktion ist sehr erschwert, da relativ viel Wasser benötigt wird.

Wir diskutieren das Problem ausführlich und versprechen, dass wir uns in den nächsten Tagen Gedanken machen werden, wie die Situation verbessert werden kann. Man merkt es den Frauen deutlich an, wie niedergeschlagen und depremiert sie sind. Nicht nur ihre Arbeit ist im Moment sehr erschwert, auch das Trinkwasser für die Familien müssen sie jetzt über den weiten Weg heranschaffen. Die Frauen versorgen ja nicht nur sich und ihre Familien, sondern haben auch noch viele Waisenkinder in ihren eigenen Familien aufgenommen um für diese neben den eigenen Kindern auch noch zu sorgen.

Daher sind sie sehr auf das Einkommen angewiesen und auch sehr dankbar, dass wir mit den Maschinen eine wesentliche Arbeiterleichterung verschafft haben. Die Ausführungen der Frauen sind sehr emotional und machen uns auch sehr betroffen.

Zum Abschied wird es noch ganz emotional und ich bekomme ein für togoische Verhältnisse sehr wertvolles Geschenk. Die Frauen überreichen mir ein Huhn. Obwohl sie selbst nicht viel haben teilen sie mit uns und obwohl man da ja ein schlechtes Gewissen bekommt ist es nicht möglich so ein Geschenk abzulehenen – also nehme ich das Huhn hocherfreut an. Ich überreiche es am Abend Victorine und sie ist hocherfreut und ganz us dem Häuschen.eim Abschied.Wir versprechen uns wirklich sehr intensiev mit dem Thema zu beschäftigen und wollen uns vor unserer Abreise nochmal melden.

Für uns war es ein sehr ergreifender Nachmittag und wir sind sehr dankbar, wie gut es uns doch geht. Beim Abendessen im Macumba diskutieren wir noch sehr lebhaft über die Erfahrungen des Nachmittags.Dabei ist es ein schöner Ausgleich, dass in der Werkstatthalle des ABCN der Kirchenchor probt und uns somit die afrikanische Musik beim Essen begleitet. Für Kurze Zeit setzen wir uns anschließend noch af der Terrasse zusammen, bevor wir dann wie jeden Abend ganz schön platt in unsere Betten fallen.

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1 Kommentar

Deborah · 22. März 2024 um 15:11

❤️

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