22.3.2025 … so … heute heißt es früh aufstehen. Die Nacht war relativ kurz und es gab ein kräftiges Gewitter mit dem ersten großen Regen der beginnenden Regenzeit. Auf Grund des Gewitters gab es auch Stromausfall und ohne funktionierende Klimaanlage war es wieder sehr heiß in den Zimmern. In Togo gibt es zwei große zu unterscheidende Phasen des Klimas, nämlich die zwei Regenzeiten von März/April – Juni/Juli und zwischen August/September und Oktober/November. Dazwischen sind die Trockenzeiten. Auf Grund der Klimaveränderungen gibt es hier auch Verschiebungen und im Norden des Landes gibt es nur 1 Regenzeit, die dann irgendwann in der Zeit von Mai – September etwa 3 Monate dauert. Daher ist die Vegetation dort wesentlich geringer, es gibt weniger Nahrungsmittel und die Armut ist wesentich größer.
Ganzjährig ist die Luftfeuchtigkeit relativ hoch. Vor allem im Süden, wo sie bei etwa 80 % liegt und für die Reisenden oft ein Problem ist. In der Trockenzeit bringt der Harmattan trockene, sehr heiße und staubige Luft aus der Sahara nach Togo. Da sieht es dann aus, wie bei uns wenn sehr starker Nebel herrscht und viele leiden an Atemwegserkrankungen. Auch die Meningistiserkrankungen steigen in der Trockenzeit an, weil die Erreger durch den Wind weiter getragen werden. Wir hatten jetzt während unserer Reise täglich Temperaturen über 35 Grad und meist eine hohe Luftfeuchtigkeit – die Togoer sagen „man kann die Regenzeit schon riechen“. Hier hat es am frühen Morgen schon 28 Grad – also wird es heute sicher wieder sehr heiß.

Zunächst gehen wir ein letztes Mal ins Macumba zum Frühstück – ein letztes Mal leckere frische afrikanische Früchte und frisch gepresste Säfte aus heimischem Obst – wir werden es zu Hause vermissen.

Jetzt heißt es Koffer packen und noch einmal treffen sich Roman, Done und Kurt mit Leon, Apoti, Arafat und Afi um über verschiedene Punkte (Kantine, Ausbildung, Bauten usw…) zu diskutieren. Dabei kann Done auch den Bau der 56 Schule freigeben, da wir die Nachricht bekommen haben, dass über das Programm „1000 Schulen für unsere Welt“, das der Landrat Stefan Rößle vom Donau Ries Kreis initiert hat, die Finanzierung gesichert ist.
Nun heißt es endgültig Abschied zu nehmen und wir starten um 10.30 Uhr in Richtung Lome… es läuft gut, es ist relativ wenig Verkehr … aber wieder gibt es wirklich abenteuerlich beladene Fahrzeuge zu sehen

Etwas abenteuerlich ist dann auch der Besuch auf dem Markt. Auf den Besuch des Fetischmarktes verzichten wir aus Kostengründen 30.000 Fcfa Eintritt (gut 46,- E) plus separate Kosten für’s fotografieren.

Einige Meter weiter steht auf der Straße ein neues ein Ledersofa zum Verkauf 80.000 Fcfa ( 122,- E) … da passt die Verhältnissmäsigkeit irgend wie nicht. Dafür gibt es aber auf dem großen Gemüsemarkt viel zu sehen und vor allem zu riechen.

Viele Menschen drängen sich in den engen Gängen zwischen den vielen bunten Ständen.

Sobald die Gänge etwas breiter sind düsen Motorräder in hoher Geschwindigkeit durch die Menschenmassen. Trotz der vielen Menschen kommt kein ungutes Gefühl auf, dass man ja sonst manchmal hat, weil man Angst vor Diebstählen hat. Alle Menschen sind sehr freundlich und freuen sich über das Interresse der „Jovos“, wie man die Weißen in Togo nennt. Jovo stammt aus der Evesprache und heißt wörtlich übersetzt „kleines rosarotes Schweinchen“…..

Unser letzter Halt vor der Rückreise ist das Hotel „Robinson Plage“ wo wir den Rest des Tages verbringen und ein paar Stunden Urlaub machen, das angenehme Klima am Meer genießen, gut essen und die Reise noch einmal Revue passieren lassen.
… und dann heißt es wirklich Abschied nehmen, von Togo und lieben Freunden. Eine spannende Reise geht mit dem Flug nach Hause zu Ende.
Die Fahrt durch die Stadt geht heute recht flott und auch die Kontrollen am Flughafen laufen relativ unproblematisch ab. die größte Herausforderung ist immer die Buchung des Ausreise Visa’s, das man 48 Stunden vor Rückflug über das Handy buchen muss. Nicht immer ganz einfach, da bei den Stromausfällen auch das Internet immer ausfällt. Nach mehreren Anläufen hat es dann aber bei allen geklappt.

Super pünktlich startet der Flieger zunächst zu einem Zwischenstopp in Accra.

Hier steigen sehr viele Passagiere ein und der Flieger ist komplett voll als er kurz vor Mitternacht nach Brüssel abhebt, wo wir dann am Morgen mit Regen, Nebel und wesentlich frischeren Temperaturen begrüßt werden.

Wir haben genügend Zeit, da wir erst am Nachmittag nach München weiter fliegen können. Roman, der nach Zürich weiter fliegt hat geade noch Zeit um mit uns noch eine Tasse Kaffe zu trinken. Rose und Helmut machen noch einen kleinen Ausflug in die Innenstadt und sind danach ganz schön geschafft.

Pünktlich starten wir dann in Brüssel und nachdem wir kurz nach 15.00 Uhr gelandet sind, sitzen wir um 15.45 schon im Bussle, mit dem uns Markus abholt. Um 18.00 Uhr sind wir zu Hause und um 19.00 Uhr genießen wir mit Susanne und Kurt im Kapperle eine leckeren Rostbraten…. bevor uns ab Montag, der Alltag wieder hat ….

Trotz mancher Widrigkeiten (Hitze, Stromausfall, viele Militärkontrollen … ) war es eine sehr schöne Reise. Nicht zuletzt auch deshalb weil wir eine richtig tolle Truppe waren. Alle haben sich angepasst und an die Regeln gehalten. Wir hatten viel Spass zusammen, sehr viel diskutiert und beraten. Als Begleitung hatten wir diesmal sogar einen Arzt dabei und der hatte überhaupt nichts zu tun … nicht eine einzige Tablette musste ich aus meiner Reiseapotheke abgeben, denn alle blieben gesund und fit. Außerdem hatten wir diesmal ein überdurchschnittliches Potential an französisch sprechenden Personen dabei… Ein ganz großes Danke oder wie man in Togo sagt Akpekaka, es war schön das Ihr dabei ward … ganz besonders lieben Dank an Roman, der uns inzwischen auf allen Togoreisen begleitet und durch seine umfangreichen Kenntnisse über Afrika und Togo, sowie durch seine sehr guten französisch Kenntnisse ein sehr wertvoller Reisebegleiter ist.
Danke auch an meine treuen Leser und vor allem ein ganz großes Akpekaka an alle, die mir auch Rückmeldung geben… dann bis zum November, wo es dann vielleicht wieder einen Blog gibt .. und wer unsere Projekte unterstützen möchte – am Mittwoch, den 9. April habt Ihr dazu Gelegenheit. In der Stuifenhalle in Waldstetten gibt es ein Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps aus Ulm.

Wir freuen uns auf ein tolles Konzert und auf viele Gäste.
2 Kommentare
Silke L. · 25. März 2025 um 22:49
Schön, dass Ihr alle wieder wohlbehalten und gesund zurück seid .
DANKE Bärbel, für deine tollen Berichte und Bilder .
Und wieder so schön zu sehen ,dass so viele Menschen ,Frauen,Kinder ,Familien,die Azubis, Blinde ,Kranke……von euren Projekten und Hilfen profitieren .
Nun wünsche ich ein gutes Ankommen .
Bis bald
Grüssle Silke
Ulf · 26. März 2025 um 7:09
Vielen Dank für euren neuerlichen Einsatz und dir liebe Bärbel für die ausführliche Berichterstattung. Und schön, dass ihr alle gesund und wohlbehalten durchbdie Zeit gekommen seid!