Mittwoch 19.3.2025 …. Wir hatten in unserem Zimmer eine gute Nacht – die Klimaanlage hat funktioniert. Das Wasserproblem ist noch nicht überall gelöst. Dies ist aber ein überörtliches Problem. Die Hotelchefin erzählt uns, dass es hier schon lange nicht mehr geregnet hat, dass sie uns daher zum Frühstück auch keine Früchte anbieten könnten – durch die Wasserknappheit ist wenig gewachsen. Ein weiteres Problem seien die Fachkräfte. Es gibt wenig gut ausgebildete Handwerker – wer einen Schraubenzieher besitzt ist quasi Elektriker. Eine weitere gute Chance für die jungen Leute, die wir zukünftig ausbilden wollen.

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und fahren gleich in Richtung Atakpame los. Rodrige, den wir zum Frühstück eingeladen haben, begleitet uns ein Stück und möchte uns seine Aufforstung zeigen, die etwa 10 km vor Kara liegt.

Auf einem privaten Gelände hat er eine Baumschule und eine Aufforstungsfläche. Die Familie hat dort mitten im Wald ein Haus, dass einem Schloss gleicht. Früher hat er mit seiner Familie hier gewohnt.

Seit er Bürgermeister ist, wohnen sie in Kara und kommen nur am Wochenende und in den Ferien hier her.

Um das Haus mit ein paar Nebengebäuden wurde eine Mauer gebaut. Entlang dieser Mauer sind lauter verschiedene Bäume gepflanzt und darunter stehen hunderte von kleinen Pflanzen in Säckchen. Diese werden zunächst mit Erde befüllt und dann werden Pflanzen ausgesät und im Schatten großer Bäume aufgezogen.

Ein Teil der Pflanzen wird dann im eigenen Wald ausgepflanzt und einen Teil gibt Rodrige an andere ab. So z.B. auch an den Bauern, der uns gestern begleitet hat. Es ist ein sehr schöner Wald, um den in der Trockenzeit auch ein Graben gezogen wird um einen Waldbrand zu vermeiden. Trotz Verbotes wird von manchen Bauern leider immer noch Brandrodung durchgeführt

Nun heißt es aber Abschied nehmen denn die Fahrt nach Atakpame mit 250 km dauert mindestens 4 Stunden. Wieder ist es eine abenteuerliche Fahrt. John unser Fahrer fährt singend volles Tempo und versucht dabei sehr erfolgreich, keines der vielen Schlaglöcher aus zu lassen. Leon hört an seinem Handy in voller Lautstärke Kirchenlieder und auf den Straßen ist auch wieder allerhand los. Wenn man dieses Chaos sieht bin ich nach jeder Reise froh, dass bei uns nichts passiert ist.

Erschreckend ist für uns wieviele Moscheen es hier gibt. Es werden jedes Jahr mehr. In Togo machen sich die Menschen (z.T. ja auch berrechtigt) Sorgen, wegen der Verbreitung des Islamismus und den Boko Haram, die ja in den Nachbarländern wie Mali, Burkina Faso … sehr aktiv sind. Daher gibt es auch viele Kontrollen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist.

Auf der Strecke fahren wir über die alte Straße, um den vielen LKW’s zu entgehen, die auf der inzwischen neu gebauten Straße fahren. Die Faille d’Aledjjo ist ein spektakulärer Felsdurchbruch, der von den deutschen Kolonialsoldaten geschaffen wurde, um die Atakora Kette, für die Erkundung des nördlichen Togolandes besser überqueren zu können. Wenn man die Straße fährt und zum fotografieren anhält, muss man sehr aufpassen, da die Fahrzeuge wirklich sehr schnell fahren und viele LKW’s aus Platzgründen auf der bergaufwärts führenden Fahrbahn (sie führt außen um den Felsen herum) bergabwärts fahren.

Es sind auch viele Militärfahrzeuge vom Norden in Richtung Süden unterwegs. Wohl gab es gestern doch irgendeine Aktion ganz im Norden Togos. In Sokode legen wir wieder eine kurze Erfrischungspause ein und dann geht es weiter, sodaß wir kurz nach 16.00 Uhr im Hotel de Roc in Atakpame ankommen.

Atakpame ist die fünftgrößte Stadt Togos und das Hotel de Roc gibt es schon seit Anfang der 80 iger Jahre und wir sind überrascht, dass die Zimmer renoviert sind. Anstatt der Schlüssel gibt es jetzt auch Scheckkarten. Da fängt dann das Problem schon an … steht eine Zimmertür offen, pfeift eine Sirene … in einigen Zimmern hupt und pfeift an mehreren Türen obwohl sie geschlossen sind und die Sirenn lssen sich nicht ausschalten. Die Zimmer sind frisch gestrichen und haben neue Gardinen. Das Bad ist komplett neu … allerdings sprießt das Wasser beim Duschen überall heraus – nur nicht aus dem Duschkopf und verteilt sich im ganzen Bad…und die Spülkästen an den WC’s sind teilweise auch undicht.

Roman und Done bearbeiten wieder Unterlagen, ich versuche wieder am Blog zu schreiben, Kurt leitet die Handwerker bei der Reparatur der WC Wasserkästen an und Helmut u. Rose besuchen den Straßen -Markt von Atakpame.

Da wir heute ziemlich erledigt sind gehen wir relativ früh ins Bett. Es gibt zwar eine Klimaanlage, die jedoch nicht hundertprozentig funktioniert und auch sehr laut ist. Dazu kommt noch, dass die Betten sehr, sehr hart sind und es sozusagen eine harte Nacht wird.

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