Freitag 14.3.2025 … gut ausgeschlafen treffen wir uns um 7.00 Uhr zum Frühstück im Macumba …. auch hier wie immer mit leckeren Früchten, frischem Saft und Weissbrot – bereichert durch unsere Mitbringsel wie Dosenwurst, Käse, Vollkornbrot …..

Um 8.00 Uhr haben wir einen Termin beim Polizeikommissar in Kpalime. Seit Jahresanfang ist hier ein neuer Kommissar im Einsatz und da wir sehr oft in Kpalime sind, wird es erwartet, dass wir einen Antrittsbesuch machen. Was wir auch sehr gerne machen. Wir werden sehr freundlich empfangen und der Kommissar berichtet uns, dass es in den Büros an vielem fehlt und spielt darauf an, dass wir sie evtl. bei der Beschaffung von Bürobedarf untertützen.

Gleich im Anschluß besuchen wir den Präfekt der Präfektur Kloto, die im Südwesten der togolesischen Region Plateaux liegt. Die Hauptstadt ist Kpalime. Der Name der Präfektur leitet sich vom Mont Kloto im Togogebirge ab. Wie immer werden wir sehr freundlich begrüßt und haben angeregte Gespräche mit dem Präfekten, der nach den vielen Jahren ein guter Freund von uns geworden ist. Wir wollen ihn nach unserer Rückkehr aus Kara nochmal treffen und ihn über unsere Erfahrungen in Kara informieren..

Kurz vor dem Mittagessen besuchen wir noch die Schule und den Kindergarten in Danynou. Die Kindergärtnerinnen haben den Antrag gestellt, dass um das Gelände ein Zaun gebaut wird, da die Kinder immer das Kindergartengelände verlassen. Arafat vom ABCN ist mit dabei, vermisst das Gelände und wird einen Kostenvoranschlag erstellen.

In jedem der zwei Kindergartenräume sind fast 60 Kinder untergebracht.Sie freuen sich immer wieder sehr über unsere Besuche.

In beiden Gruppen singen und tanzen die Kinder für uns zum Abschied.

Von einem der alten Gebäude der angrenzenden Schule ist wieder ein Teil eingebrochen, trotzdem findet dort Unterricht statt.
Auch die neuen Schulgebäude sind bis auf den letzten Platz gefüllt, in jedem der Klassenzimmer werden an die hundert Kinder unterrichtet. Die Freude über unseren Besuch ist riesig.
Obwohl es inzwischen kurz vor 12.00 Uhr schon über 30°C hat, besuchen wir noch das CRETFP, ein staatliches Ausbildungszentrum für verschiedene Handwerker. Die Auszubildenden vom ABCN besuchen dort jeden Monat für eine Woche die staatliche Technikerschule für den theoretischen Unterricht. Außer den Maurern sind die Werkstätten in einer Halle untergebracht. Die Maurer erstellen ihre Bauwerke im Freien her, was bei der Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung oder in der Regenzeit sehr schwierig ist.

Aus diesem Grund möchten sie gerne Hallen erstellen. Wir bitten Sie bis zu unserer Abreise den Antrag zu erstellen und alle entsprechenden Daten zu liefern, damit wir in Deutschland darüber entscheiden können und evtl. beim BMZ einen Zuschuss beantragen können.

Wir werden auch durch die weiteren Hallen geführt, in denen z.T. sehr gute Maschinen stehen, aber auch Dinge vorhanden sind, mit denen rein gar nichts mehr an zu fangen ist.

Da es inzwischen gnadenlos heiß ist und wir ganz schön geschafft sind, beschliesen wir eine kleine Pause ein zu legen.

Am Nachmittag besuchen wir die Frauengruppe in Yokele, einem Stadtteil von Kpalime. Dort haben wir im November eine Wasserversorgung mit einem Wasserturm und drei Wasserstellen übergeben. Das Wasser wird mit einer solarbetriebenen Pumpe nach oben befördert. Die Solarplatten dafür sind auf dem Dach des Wasserturms eingebaut. Ein großer Teil des Projektes wurde vom Rotary Club Schwäbisch Gmünd – Rosenstein finanziert. Die Frauen sind überglücklich über die neue Situation. Der Stadtteil hat etwa 7000 Einwohner und ein großer Teil davon profitiert von dem Wasserprojekt. Das Wasser wäre so sauber, dass man es ohne den Bedenken den Kindern geben kann und seither wären alle gesund. Sie haben inzwischen auch ein Wasserkomitee gegründet und werden ab Ende März Gebühren einziehen.

Zur Zeit beginnt die Saison der Palmkernernte erst und in Kürze werden die Frauen wieder mit der Produktion beginnen. Im Kleinen führen sie uns den Produktionsprozess vor. Die Frauen wünschen sich von uns ein Transportfahrzeug für Ihre Palmkerne. Wir bitten sie uns schriftlich einen Antrag zu stellen und wir werden dann darüber beraten.

Im Anschluß besuchen wir noch einen anderen Stadtteil, in dem die Bevölkerung sich einen Wasserturm wünscht. Als wir dort ankommen erfahren wir, das dort eine Wasserquelle am Berg erfasst wurde und über eine Leitung sauberes Wasser ins Tal kommt. Daher sehen wir also keinen Grund hier eine Wasserbohrung durch zu führen.

Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir für einen Besuch in der Schneiderei, zum schreiben, Wäsche waschen, ein Nickerchen machen und um den Azubis in der Küche beim Fufu stampfen zu helfen.
Für’s Abendessen haben wir heute die afrikanische Speisekarte gewählt und sind begeistert von dem tollen Essen.

Nach einem leckeren Salat gibt es Fufu, Poulet und Sauce aux arachides …. ein sehr leckeres Abendessen.

Fufu wird aus der Yamswurzel hergestellt. Schon der Anbau der Yamswurzel ist sehr aufwändig. Von den vorjährigen Wurzel wir ein Ende mit mehreren Augen (ähnlich wie bei uns die Kartoffel in einen großen Hügel gepflanzt) aus denen sich dann große längliche Knollen bilden (es gibt viele versch.Arten – in Togo können die Wurzeln bis gut 1m lang werden und haben einen Durchmesser von oft knapp 20 cm). Sie schmecken so ähnlich wie Kartoffeln und ist das Hauptnahrungsmittel. Oft werden wir gefragt, warum die Menschen in Togo dick sind? … Ein Grund ist auch der Yams, da er sehr viel Kohlehydrate enthält und satt macht und den Menschen das Geld für eine ausgewogene Ernährung fehlt. Vor allem Fleisch ist sehr teuer. Milchprodukte gibt es nur aus dem Ausland, da die Tiere gerade soviel Milch haben, um ihre eigenen Nachkommen zu ernähren.

Die große Wurzel wird geschält, grob zerhackt, gekocht und dann zerstampft.

Aus der Masse werden dann mit nassen Händen die Klöße geformt … die eigentlich nach nix schmecken. Aber mit einer leckeren, meist sehr scharfen Soße schmeckt es richtig lecker. Den Abend lassen wir dann auf der Terrasse beim Hotel ausklingen.
2 Kommentare
Silke L. · 15. März 2025 um 22:19
Hallo ihr Lieben in Togo,
Es ist sooooo schön das Lied der Kindergartenkinder zu hören ….das kenn ich noch …..“I am good,i am fine, i’m very well today……“
Ich bin verliebt in die Kids…..
Ich wünsche euch eine schöne ,nicht so stressige Zeit mit schönen Begegnungen und Gesprächen.
Grüssle Silke
Silke L. · 15. März 2025 um 22:27
Achso …..auch die Frauen in Yokele….es freut mich so sehr für sie , dass das mit der Wasserversorgung so geklappt hat .Es war ja so herzzereißend schlimm ,als wir vor einem Jahr dort waren und sie noch kein Wasser hatten und alle geweint haben …..
DANKE ,Hilfe für Togo
DANKE Bärbel und Anton und die Spender