Mittwoch 12.3.2025 …… nach einer Nacht, in der alle sehr gut geschlafen haben treffen wir uns bereits um 7.00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück

Davor machen wir noch eine kleine Strandtour ….

Wie immer im „Hotel Robinson Plage“ gibt es ein wundervolles Frühstück mit allem drum und drann und natürlich Früchte und einen leckeren Saft.

Heute gibt es Corossol, die bei uns evtl. auch als Stachelannone bekannt ist und der Saft schmeckt sehr lecker.

Nach dem Frühstück fahren wir pünktlich um 8.00 Uhr los. Auf der gut ausgebauten Küstenstraße, die vor 2 Jahren fertig gestellt wurde und an der ganzen Westküste von Nigeria über Benin, Togo, Ghana an die Elfenbeinküste führt, fahren wir in Richtung Osten. Links und rechts der Straße sind viele neue Häuser entstanden oder auch im Bau. Auch viele kleine Handwerker und Verkaufsstände sorgen für reges Treiben

Trotz der zu Ende gehenden Trockenzeit ist hier an der Küste noch viel grün zu sehen. Die letzten Kilometer zu dem kleinen Dorf Mome – Gbave, dass im Gebiet des Baas Mono 1 liegt, fahren wir über schlechte Pistenstraßen, vorbei an vielen Mischwäldern mit Kokos- und Ölpalmen, Teak- und Eukalyptusbäumen und dazwischen stehen viele Manjokpflanzen und Hügel, die schon für die Pflanzung für Yams vorbereitet sind. Auch einige Felder sieht man, die vorbereitet sind, damit sie zu Beginn der Regenzeit gleich bepflanzt werden können. Am Togolac sehen wir zum ersten Mal Reusen für den Fischfang. Sie sind wohl erst kürzlich eingeetzt worden.

An der Primärschule werden wir von 312 Schulkindern (174 Mädchen/138 Jungen), 56 Kindergartenkindern und vielen Erwachsenen freudig empfangen. Das Dorf hat 1500 Einwohner – 2 Drittel davon sind Frauen.

Es gibt zwei Schulgebäude mit je drei Klassenräumen, die in einem relativ guten Zustand sind, in denen die Kinder von 6 Lehrern unterrichtet werden.

Ein großes Problem haben Sie mit dem Kindergarten und haben uns vor einiger Zeit eine Anfrage für einen Neubau geschickt.

Zwischen den Reden vom Rektor, dem Dorfchef, dem Elternbeirat und dem Schülersprecher bot eine Gruppe von Mädchen traditionelle Tänze, die wir mit viel Beifall belohnten. Der Antrag beinhaltet den Wunsch nach 2 Klassenräumen, 1 Ruheraum inkl, WC.

Der Antrag war nicht ganz vollständig. Es fehlen noch Daten und die Bevölkerung muss zusagen, dass sie bereit sind einen Eigenanteil von 5 % mit ein zu bringen. Sie sagen schon mündlich zu, die Unterlagen in Kürze zu liefern und den Eigenanteil werden sie in Form von Mitarbeit wie z.B. Sand – und Wassertransport, Grabearbeiten usw. ableisten.

Kurz vor halb 12 brechen wir auf in Richtung Agbetiko am Mono, wo wir seit Jahren eine Frauengruppe bei landwirtschaftlichen Projekten mit Palmöl – und Seifenproduktion unterstützen.

Auch hier werden wir mit viel Tamtam empfangen.

Die Frauen berichten uns, dass sie seit unserer Unterstützung bei den Investition von 2 Palmölmaschinen und einem Lagergebäude ihr Einkommen wesentlich steigern konnten und somit konnten sie auch ihre familiäre und gesundheitliche Situation verbessern. Der Dorfchef unterstützt die Aussagen und betont, dass sich in den Familien einiges geändert hat. Die Kinder sind gut ernährt, haben ordentliche Kleidung und können regelmäßig die Schule besuchen. Die Frauen treten sehr selbstbewußt auf, wollen aber ihren persönlichen Erfolg in der Genossenschaft nicht an die große Glocke hängen. Einige der Frauen sprechen nur Ewe und nicht französisch und können auch nicht lesen und schreiben. Schon bei unserem letzten Besuch äußerten sie den Wunsch, dass wir sie unterstützen sollen um diesen Zustand zu ändern. Leon hat bereits Kontakt mit dem Bildungsministerium aufgenommen. Wir vom Verein sind bereit, eine Lehrkraft und das Schulmaterial zu finanzieren.

Die Saison der Palmölproduktion beginnt gerade erst, daher ist der Lagerraum noch ziemlich leer. Aus dem Palmöl produzieren die Frauen auch Seife und zeigen uns die Herstellung. Da sie mit einer scharfen Lauge arbeiten haben sie Schutzhandschuhe, die an jeder Hand aus einem kleinen Müllbeutel und mehreren darübergezogenen Socken besteht. Vielleicht können wir im nächsten Container Laugen – und Säurebeständige Handschuhe mitschicken? Inzwischen ist es schon Mittag geworden und auch ziemlich heiß. Wir verabschieden uns von den Frauen mit dem Versprechen im November wieder zu kommen. Da es inzwischen über 30`C hat beschließen wir eine kleine Pause in einer Kneipe unter Ölpalmen zu machen.

Unser nächster Programmpunkt ist die Besichtigung einer Aufforstungsfläche, die mit Spenden aus dem Ostalbkreis bzw. aus Essingen finanziert wurde. Bisher wurden 4,5 ha bepflanzt und für weitere 1,5 ha wurde erst kürzlich vom Getränke Meyer Essingen eine Spende überreicht. Die Eukalyptusbäume sind inzwischen gut angewachsen und zu Beginn der Regenzeit soll unter anderem auch Acajo (eine Mahagoniart) gepflanzt werden.

Bevor wir in’s Hotel zurückfahren, legen wir noch einen Stopp in Aneho, die achtgrößte Stadt Togos an der Grenze zu Benin ein. Sie liegt auf einer Düne erbaut, die den Atlantik und die Lagune voneinander trennt. In der Zeit von Oktober bis März gibt es hier sehr viele Schwalben, die hier den Winter verbringen. Ursprünglich gab es dort auch einen Sklavenmarkt. In der Kolonialzeit landeten dort die preusischen Soldaten um das Togoland zu erobern. Heute ein touristischer Platz, mit vielen Fischerbooten, schöner Aussicht und auch schön um etwas zu entspannen.

Den Abend lassen wir dann wieder im Hotel ausklingen, genießen die Meeresprise und ein schönes Abendessen, bevor wir dann kurz vor Mitternacht ganz schön müde ins Bett fallen.

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