Einweihung des Ostalbgymnasiums

Dienstag, 14 11 2023

Heute klingelt der Wecker noch früher … wir haben eine weite Strecke und ein volles Programm vor uns. Bereits um 6.30 Uhr fahren wir mit gepackten Koffern nach Agbetiko zum Frühstück und begeben uns dann auf die dreistündige Pisten-Fahrt nach Notse.

Die Piste ist gerade trocken – wohl hat es die letzten Tage nicht geregnet – doch die Fahrt ist trotzdem sehr anstrengend, da der allgemeine Zustand der Piste sehr schlecht ist. In den Autos ist sehr wenig Platz und es holpert und poltert durchweg – unsere Rücken sind nicht begeistert. Wir sind beeindruckt von der schönen Landschaft und dem vielen Grün…. Die Regenzeit ist gerade zu Ende und die Natur zeigt sich in voller Pracht.

In Notse steht heute die Einweihung des zweiten Schulgebäudes des Ostalbgymnasiums an. Bereits 2021 wurde ein Schulgebäude mit 4 Klassenräumen , einem Lehrerzimmer/ Büro und ein Lagerraum vom Ostalbkreis finanziert. Heute wird ein weiteres Gebäude mit 4 Klassenzimmern eingeweiht. Finanziert mit größeren Spenden vom Ostalbkreis und der Gemeinde Waldstetten sowie Spenden anderer Gemeinden des Ostalbkreises. Schon an der Straße werden wir von Schulkindern empfangen, die dort schon seit knapp 1 Std. in der prallen Sonne Spalier stehen und auf uns warten.

In einem sehr feierlichen Akt werden die togoische und die deutsche Fahne gehisst und beide Hymnen gespielt. Ein sehr umfangreiches und kurzweiliges Programm mit Reden, Musik und Gesangsbeiträgen schließt sich an.

Dabei beeindrucken vor allem 2 Schülerinnen mit ihren Begabungen als Conferencieur und mit den guten Deutschkenntnissen.

Durchweg bedankten sich die Vertreter der Schulverwaltung, der Kommunen und Kirchen, sowie der Rektor und die Elternvertreter für das Engagement aus dem Ostalbkreis.

Für die Rede des Schuldirektors bekommen wir sogar eine Vorlage in deutscher Sprache. Zunächst erinnert er an die Einweihung des ersten Gebäudes im Jahr 2021 und freut sich daher ganz besonders, dass am heutigen Tag abermals ein Gebäude übergeben werden kann. er ist stolz darauf, dass in weniger als 5 Jahren die Partnerschaft auf so solide Beine gestellt werden konnte. Nicht nur das die Schulgebäude gebaut wurden. Aus den Containern wurde eindrucksvolle Sportausrüstung und Unterrichtsmaterialien geliefert und so konnten bis heute in den neuen, gut eingerichteten Klassenräumen die Arbeitsbedingungen und die Lernerfolge wesentlich verbessert werden. Was sich dann auch in den Ergebnissen bemerkbar machte.

Bei der mittleren Reife haben von 88 Prüflinge 86 bestanden – das sind 97,72 %

Beim Abitur I haben in der Gruppe A4 von 43 Schülern 36 bestanden – das sind 83,73 % In der Gruppe D haben von 50 Schülern 40 bestanden – das sind 80 %.

Beim Abitur II haben in der Gruppe A4 von 47 Schülern 44 bestanden – das sind 91,66 % In der Gruppe D haben von 50 Schülern 36 bestanden – das sind 72 %

Diese Ergebnisse sind die besten der gesamten Region. Ganz besonderen Dank spricht er aus, dass wir auch in den schwierigen Zeiten der Covid Pandemie an die Menschen in Togo gedacht haben, denn daran erkennt man die echten Freunde. Es wäre nicht zu übertreffen, was die Menschen aus dem Ostalbkreis auf die Beine stellen. Er möchte daran erinnern dass an Regentagen die Schüler keinen Unterricht hatten, weil es keine Räumlichkeiten gab. Dies hat nun ein Ende und dafür sagen sie ein ganz großes Agbekaka. Möge Gott Ihnen Gesundheit und ein langes Leben geben und all Ihre Wohltaten hundertmal zurück geben. Möge sich die Freundschaft weiter entwickeln und wir uns noch sehr oft treffen. Möge Gott Euer Werk segnen.

Stefan Rößle und Anton Weber machten deutlich wie wichtig Bildung ist und baten die Schüler die Chance zu nutzen. In Bopfingen gibt es ein Ostalbgymnasium und sie möchten gerne eine Partnerschaft mit dem Gymnasium in Togo aufbauen. Der Vorschlag wurde von den Togoern mit Begeisterung und viel Beifall bedacht.

Bei einem Rundgang können wir das Schulgebäude in Augenschein nehmen nach einem kleinen Umtrunk bei dem sich noch angenehme Gespräche ergeben starten wir zu unserer Weiterfahrt nach Kpalime. Mit viel Tamm Tam werden wir verabschiedet.

Es liegt eine anstrengende Strecke auf der Piste vor uns.

In anbetracht der fortgeschritten Zeit verzichten wir auf eine Pause und fahren direkt durch und das war auch gut so. Schon auf der Straße werden wir von unzähligen Lehrlingen erwartet…. es ist wie bei einem Volksfest… Musik, Tam Tam, Jubelrufe und viele Umarmungen und Hände schütteln ….

Nachdem wir es durch die Menschenmenge geschafft haben, gibt es eine kleine Erfrischung im Macumba. Nach dem dann die Zimmer verteilt sind und alle die kühle Dusche genießen konnten, gab es im Macumba ein sehr leckeres Begrüßungsessen.

Da wir dann alle ganz schön geschafft waren, saßen wir nur noch sehr kurze Zeit auf der Terasse um uns auszutauschen und fielen dann in unsere Betten.