Dienstag 21.11.2023

Heute lassen wir es ruhig angehen und frühstücken erst um 8.00 Uhr. Im Macumba ist wieder alles bestens vorbereitet und wir genießen es, bevor wir in die Hitze des Tages starten. Unser erster Programmpunkt ist heute die Besichtigung des Ostalb Waldes am Fuße des Agou.

Der Mount Agou ist mit seinen 986 Metern der höchste Berg Togo’s und liegt südöstlich von Kpalime. Auf einer Fläche von 4 ha wurden 10.000 Bäume gepflanzt. Hilfe für Togo e.V. finanziert durch private Spender aus dem Ostalbkreis die Aufforstung und die Pflege der Flächen für 10 Jahre. So wurden inzwischen auf verschiedenen Flächen über 73 ha aufgeforstet. Nach 10 Jahren ist der Bestand so stabil, dass er alleine gedeihen kann. Neben dem Freihalten der Pflanzen durch entfernen des Unkraut’s und Schutz vor Tierverbiss ist vor allem der Schutz vor Bränden sehr wichtig.

Dazu wurde extra ein Mann eingestellt, der mit Dorfbewohnern aus der Nähe die Pflege und vor allem den Schutz vor Wäldbränden übernimmt. Jetzt zum Anfang der Trockenzeit werden auch die Yamshügel angelegt. In den Flächen zwischen den neu gepflanzten Bäumen begrünen sie den Boden und gemeinsam mit der Pflege der Bäume kann auch der Yams gepflegt werden.

Yams zählt in Togo zu den Grundnahrungsmitteln und wächst als ausdauernde, krautige Schlingpflanze. Sie bildet Rhizome oder Wurzelknollen. Die Knollen, die etwas unseren Rüben ähneln werden z.T bis über 1 Meter lang und können einen Durchmessser von bis zu 20 cm habe. Sie haben eine dunkelbraune Schale und sind innen weiß. Die Frucht ist sehr stärkehaltig, ähnelt der Kartoffel und wird z.B zu Fufu oder Yamsfritten verarbeitet. Im Verhältnis zu Mais ist Yams sehr teuer.

Beim Fufu wird die Wurzel geschält, grob zerhackt und dann gekocht. Danach werden die Stücke zu einem Brei gestampft und die Fufu Klöße geformt.

Fufu selbst hat nicht viel Geschmack. Daher gibt es in der Regel verschiedene scharfe Soßen dazu… z.B. mit Piment, Erdnüssen, Fleisch usw.

Als nächstes besuchen wir die Primärschule in Agou Nyogbo. Sie wurde im vergangenen Jahr von den Lions International, Aalen, Sierning und Hilfe für Togo finanziert.

Das gesamte Gelände macht einen guten Eindruck, alles ist sauber, es gibt viele Kinder, sodass die Klassenzimmer gut belegt sind. Die Wasserversorgung läuft und Kinder und Lehrer sind zufrieden.

Da es inzwischen sehr heiß ist fahren wir für eine kurze Pause ins Macumba. Eine kühle Erfrischung tut gut. Auch schwächeln wir zum Teil etwas…. Erkältung, Magen -Darm ist noch nicht ganz überstanden.

Am Nachmittag fahren wir zunächst in das CMS Anna Maria … ein kleines Krankenhaus in Hanyigba, das von katholischen Schwestern betrieben wird. Es wurde vor genau 10 Jahren eingeweiht und jetzt stehen dringende Renovierungsarbeiten an, für die sie Sponsoren suchen, da sie mit ihren Einnahmen kaum über die Runden kommen. Wir versprechen die damaligen Spender zu informieren und um Hilfe zu bitten. Die Schwestern betreiben auch Ackerbau und heute wurden die Sojabohnen geerntet. Bei uns in der Presse war ja zu lesen, dass ein großer Teil der Sojabohnen, die in Deutschland in Biobetrieben verfüttert werden, aus Togo kommen. Wir können uns nicht vorstellen wo diese Bohnen wachsen. Wir reisen durch das ganze Land und sehen kaum Sojafelder und wenn dann mit sehr geringer Ausbeute.

Als nächstes steht ein Besuch in Xletivikondzi auf dem Programm.

Dort wurde 2020 von den Lions Sierning ein Kindergarten, eine Primärschule und eine Wasserversorgung gebaut. Die Klassenzimmer sind je mit fast 100 Kindern belegt.

In einem gegenüberliegenden älteren Gebäude sind von den 4 Klassenräumen nur 2 belegt, da nicht genügend Lehrer zur Verfügung stehen.

Der zweiklassige Kindergarten ist total überbelegt. Daher wurde ein Behelfsbau errichtet, der inzwischen auch schon voll belegt ist.

Eine der Kindergärtnerinnen spricht uns an, dass es ihnen an Spielzeug, aber vor allem an Buntstiften, Wachsmalkreiden, Wasserfarben und Papier fehlt. Auch hier funktioniert die Wasserversorgung gut. Done erteilt den anwesenden Lehrern trotzdem eine ordentliche Pfeife, weil die Photovoltaikanlage total eingestaubt ist. Die Platten müssen unbedingt gereinigt werden. Die Lehrer hätten gerne weitere Platten für eine Stromversorgung in den Klassenräumen. So lange die bisherigen Platten nicht sorgfältig gereinigt werden, läuft da jedoch gar nichts.

Zum Abendessen sind wir wieder im Macumba und von den Lehrlingen wurden wir wieder hervorragend bekocht. Heute war es gnadenlos heiß und wir sind alle ziemlich erledigt. Unseren abendliche Ausklang auf der Terrasse lassen wir somit heute ausfallen und gehen zeitig ins Bett. An solchen Tagen sind wir froh, dass wir ein klimatisiertes Hotelzimmer haben, so kann man wenigstens einigermaßen gut schlafen.

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