Sonntag, 19.11.2023

Wie könnt es anders sein … Der Wecker klingelt früh und um 7.00 Uhr sitzen wir beim Frühstück, das sehr lecker ist und eine große Auswahl an besonderen afrikanischen Säften ( Tamarinde, Baobab, Bissap usw.) bietet. Nach dem Frühstück geht es sofort wieder los. Wir haben die Strecke von Kara nach Tandjouare (200 km) und dann noch 70 km nach Moumouame vor uns. Tandjouare ist Hauptstadt der Region Tandjouare und liegt ca. 20 km von Dapong entfernt. Sie hat ca. 18.000 Einwohner und liegt in einem stark geschützten Gebiet Togos, dem südlichen Teil des Nationalparks „Fosse aus Lions. Hier befinden wir uns schon im Savannengebiet, was an der sehr kargen und trockenen Landschaft unschwer zu erkennen ist.

Die Fahrt ist sehr anstrengend…. 200 km LKW an LKW … Fahrweisen die einen zu Stoßgebeten animieren und viel Unfälle, die uns dankbar sein lassen, dass wir am Abend wieder heil ankommen.

Zu unserer größten Freude geraten wir bei Nablougou in eine Militärkontrolle die sich sehr schwierig gestaltet. Zunächst normale Papiere ?. Woher .. wohin.. dann werden ale Pässe abfotografiert …. der Chef Zöllner telefoniert .. gefühlt endlos … Wir stehen bei weit über 30°C in der prallen Sonne … hitzige Diskussionen …. Wir überlegen um zu kehren…. Leon telefoniert mit einem Präfekten und dann dürfen wir nach fast einer Stunde endlich weiter …. Halleluja

In der brütenden Mitagshitze kommen wir in Moumouame an. Der Bürgermeister wartet an einer Abzweigung auf uns, um uns den Weg zu zeigen. An der Schule werden wir von Lehrern, einigen Kindern und mehreren Erwachsenen erwartet. Da Sonntag ist, findet ja kein Unterricht statt. Houzowe, der Deutschlehrer erzählt mir dass zur Zeit viele – auch am Sonntag auf den Feldern arbeiten. Auch die Kinder müssen mit. Bohnen und Reis werden gerade geerntet.

In Moumouame ist der Bau einer Schule und einer Wasserversorgung geplant. Da es oft schwierig ist für den Bau eines Gebäudes Wasser auf die Baustelle zu bringen, soll erst mit der Wasserversorgung begonnen werden. Durch einen Geologen und eine Firma wurden vor kurzem 2 Bohrungen nach Wasser unternommen. Leider ohne Erfolg. In Kürze soll nochmal gebohrt werden. Done und Roman gehen auch mit einer Wünschelrute. Bei beiden schlägt die Rute an der selben Stelle stark aus. Leon erzählt, dass auch der Geologe und die Bohrfirma große Probleme mit dem Militärkontrollen hatten und sogar nachts kontrolliert wurden, aus Verdacht – sie wären Bokoharam Leute.

Wir wollen die Situation kommende Woche mit den entsprechenden Behörden abklären und danach entscheiden, wie wir hier weiter machen. Die Dorfbewohner sind schon entäuscht, denn der Bau der Schule und vor allem einer Wasserversorgung wäre hier wirklich dringend. Houzowe erzählt mir, dass sie ab März auf jede Fall kein Wasser mehr haben und nach Tandjouare fahren müssen um welches zu kaufen. Bereits in 6-8 Wochen werden die bestehenden Brunnen kein Wasser mehr haben und die Leute müssen in den Tümpeln und Flußbetten nach Wasser graben. da seine Frau jetzt schwanger ist macht er sich große Sorgen. Vor 3 Jahren hat der Staat ihn als Aushilfslehrer angeworben und er ist aus Kara hier hergekommen. Jetzt wurde er durch einen festen Lehrer ersetzt und ist arbeitslos. Das ist sehr schade. Vor allem auch weil er sehr gut deutsch spricht. Auch der Rektor, der sehr gut deutsch spricht wurde versetzt. Der jetzige Deutschlehrer ist leider nicht da.

Für uns ist es aber schon wichtig, daß unsere Arbeiter vom ABCN einen sicheren Arbeitsplatz haben, wenn sie schon so weit von Kpalime entfernt auf einer Baustelle sind. Wir müssen die Situation in Ruhe überdenken. Da es inzwischen schon sehr spät ist machen wir uns auf den Rückweg, es sind ja wieder 200 km. Das letzte Stück bis Kara fahren wir schon in Dunkelheit. Zum Glück sind die Kontrollen jetzt nur minimal. Heute sind wir völlig fertig und froh, dass wir nach dem Abendessen gleich in ein sauberes,wohl temperrirtes Hotelzimmer können.

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1 Kommentar

Anonymous · 24. November 2023 um 16:25

Hallo Ihr Lieben,
Mensch,…..Ihr erlebt ja wieder Dinge…….
Die LKW’s…o je…und solche Kontrollen …gut ,dass Ihr da heil zurück seid …..

Grüßle und weiterhin gutes Durchhaltevermögen.
Silke

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