Nachdem wir wieder in Kpalime im Hotel sind, haben wir in den klimatisierten Zimmern herrlich geschlafen. Nach dem Frühstück im „Macumba“ gehts gleich los mit unserem Programm. Zunächst fahren wir nach Tsihinu, ein katholisches Schulzentrum am Stadtrand von Kpalime.

Schon im vergangenen Jahr haben wir dort eine Besuch gemacht und danach zu Hause den Bau einer Primärsschule inklusive ein Jugendzentrum beschlossen. Einige Gebäude sind in einem sehr schlechten Zustand. Ein Gebäude war z.T. schon eingestürzt, daher ist ein Neubau dringend notwendig. Das Projekt ist das bisher größte in der Vereinsgeschichte. Die Finanzierung erfolgt durch „Ein Herz für Kinder“, ProCent /Daimler, die Gemeinde Waldstetten, die Stadt Donzdorf und Hilfe für Togo e.V.. Mit dem Bau wurde vor etwa vier Wochen begonnen. Zunächst soll ein Schulgebäude mit 5 Klassenräumen erbaut werden. Dann ein weiteres mit vier Klassenräumen, sowie WC und Wasserversorgung.

Unser Vorschlag, einen Musikzug einzuführen, wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. Wir haben schon begonnen Musikinstrumente zu sammeln und werden dies auch fortsetzen. Ein Lehrer meldete sich spontan, da er Trompete und Piano spielt. Er freut sich sehr und wird mit großer Freude dieses Projekt umsetzen. Bei unserer Ankunft waren wir im Nu von unzählig vielen Kindern umringt.

Seit dem vergangenen Jahr ist die Zahl der Schüler von 635 auf 1036 angestiegen. Auffallend ist das viele muslimische Mädchen an der Schule sind. Auf Rückfrage bekommen wir von den Elternvertretern die Auskunft, daß es eine sehr gute Schule mit vielen Lehrerinnen ist.

In einem Klassenzimmer diskutieren wir mit der Schulverwaltung, den Lehrern, den Elternvertretern und den Schülervertretern. Pfarrer George fungiert als Übersetzer deutsch/ französisch und Ewe. Alle freuen sich auf den Neubau und die Zusammenarbeit mit uns. Der Dorfchef versichert uns, daß er alles daran setzt, daß die Dorfbevölkerung ihren Einstz bringt.

Die Teilnehmer beteiligen sich angeregt an der Diskussion und von den Schülern kommen auch einige Gedicht- und Liedbeiträge. Da das Centre Kekeli mit dem Dispensaire der Mutter Theresa Schwestern ganz in der Nähe ist beschließen wir dort auch einen Besuch zu machen.

Die frühere Chefin ist dem normalen Turnus entsprechend versetzt worden. Jetzt ist Schwester Marie Gabriela die Chefin der 5 Schwestern. Bei der Betreuung der 35 Patienten werden sie von 14 Personen unterstützt. Im Moment haben sie ein freies Bett, daß aber sicherlich bald wieder belegt ist. Wegen der Corona Pandemie verzichten wir auf einen Besuch im inneren des Hauses. Seit vielen Jahren besuchen wir die Schwestern und unterstützen die Behandlung der mittellosen Patienten mit einem Sozialfond. Die Schwestern danken uns ganz herzlich und freuen sich wenn wir im November wieder kommen.

Anschließend besuchen wir die Schneiderei. Victorin möchte unsere Maße nehmen, damit die Mädchen uns etwas nähen können. Neun Mädchen werden momentan zur Schneiderin ausgebildet. Die Räumlichkeiten sind sehr schön geworden und unter den Mädchen herrscht eine gute Stimmung. Victorine wird bei der Ausbildung der Mädchen von einer ausgelernten Schneiderin unterstützt.

Rechtzeitig zum Mittagessen sind wir wieder im ABCN. Die Lehrlinge bekommen gerade ihr Mittagessen. Heute gibt es „Gambo“, das ist eine ziemlich schleimige Soße aus der Gambofrucht. In der sehr scharfen Soße sind noch Fischstücke und dazu gibt es Maispat.

Mit dem sogenannten Projekt „Hamham“ finanzieren wir seit einigen Jahren täglich eine warme Mahlzeit für alle Lehrlinge. Dafür werden beim Morgenapell Essenmarken an die Lehrlinge verteilt. Bei der Essensausgabe müssen sie die Marken abgeben und die Frauen die kochen, können mit den Marken ihre Kosten bei Afie im Büro abrechnen. Die Kosten für alle Lehrlinge belaufen sich am Tag auf etwa 75,- Euro.

Mit den sieben Lehrlingen aus der Region Kara machen wir noch ein Gruppenfoto, daß sie nach Hause schicken wollen. Sie sind seit 11/2 bzw. 1/2 Jahr im ABCN um ihre Ausbildung zu absolvieren und betonen wieder wie glücklich und dankbar sie sind, daß sie hier im ABCN einen Ausbildungsplatz haben.

Nach einer kurzen Pause geht es gleich zu unserem nächsten Termin. In Nyiveme wurde schon vor einigen Jahren von den Lions Aalen unter der Federführung von Richard Salzer ein Lycee inkl. WC Anlage und ein Zwischenbau, mit zwei Klassenräumen an einem bestehenden Gebäude erbaut. Jetzt wurde von den Spenden anläßlich der Beerdigung von Richard ein Kindergarten gebaut.

Das Gebäude wurde vor kurzem fertig gestellt. Im Moment sind Ferien. Danach werden die Kinder einziehen und im November, wenn Mitglieder der Lions aus Aalen und Sierning mit nach Togo reisen findet die offizielle Übergabe statt.

Das Gebäude ist sehr schön geworden. Das Dach besteht zum Schutz vor Termiten aus Metall, eine Zwischendecke sorgt für ein angenehmes Raumklima. Bei unserer Rückkehr zum ABCN wird im Macumba gerade das Fleisch für unser Abendessen angeliefert.

Bis es soweit ist haben wir aber noch einiges zu tun. Patricia bereitet sich auf ihre Online Prüfung am Donnerstag vor.

Alexandra und Done haben eine Besprechung mit Fritz und von Apdil. Sie machen die Endabrechnung für den Schulbau in Kpeta.

…und im Büro erstellen Afie und Arafat gerade die Unterlagen, für die Endabrechnung der Schule in Xletivikondzi.

…. und ich mache Fotos und schreibe Protokoll…

… und natürlich hat auch Leon noch genügend Arbeit im Büro.

Vor dem Abendessen diskutieren wir dann noch mit Holali und Pfarrer George über die landwirtschaftlichen Projekte in Agbetiko.

Und nach dem Abendessen schauen wir Fußball und freuen uns alle sehr das die Mannschaft von Pfarrer George gewinnt. Er hat 13 Jahre in Italien gelebt und ist Fan der italienischen Mannschaft…ja und jetzt sind wir ganz schön geschafft und wünschen Euch allen eine „Gute Nacht“ und viel Freude beim lesen des Blog’s.

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1 Kommentar

walter · 8. Juli 2021 um 14:17

…bin schon gespannt, was die netten schneider-mädels für done nähen…

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